Die Zukunft des Lernens

Veröffentlicht am 19.05.2017 in Bildung

 

Schule auf dem Tablet

Diskussionsrunde mit Andreas Schwarz und Saskia Esken, MdB

Die Digitalisierung des Schulunterrichts kommt. Doch was genau ist digitale Bildung? Und was bedeutet sie für unsere Kinder? Bei Fraktion vor Ort in Mitwitz, einer Veranstaltung der SPD-Bundestagsfraktion, haben die beiden Bundestagsabgeordneten Saskia Esken aus dem Ausschuss Digitale Agenda des Bundestages und Andreas Schwarz mit der Bundestagskandidatin des Wahlkreises Coburg-Kronach, Doris Aschenbrenner, sowie Schülern, Eltern und Lehrern diskutiert.

Dass digitale Bildung unsere Kinder auch für soziale Netzwerke wie Facebook sensibilisieren muss, wurde bereits zu Beginn der Veranstaltung klar. Drei Schüler stellten ihr Projekt #WannaBeMyfriend vor, mit dem sie bereits beim diesjährigen Regionalwettbewerb Jugend forscht Oberfranken in der Kategorie Mathematik einen Sonderpreis gewannen. Mit ihren künstlichen Profilen auf Facebook, so genannten Fake-Profilen, versuchen sie, die Jugendlichen aufzurütteln.

Was den drei Jungs in einem Experiment unter Freunden gelang, könnte in Wirklichkeit gravierende Auswirkungen haben. „Stellen Sie sich doch einmal vor“, so Louis Merkelsdorfer, „wir fingen jetzt damit an, mit Fake-Profilen Unwahrheiten über jemanden zu verbreiten. Er oder sie würde sehr schnell in Verruf geraten und es wäre gar nicht so einfach, die falschen Anschuldigungen richtig zu stellen.“

Alle Beteiligten waren sich in der anschließenden Podiumsdiskussion einig:

„Theoretisch kann bereits sehr viel im Schulunterricht digitalisiert werden“, so Aschenbrenner, „aber wir müssen auch dafür sorgen, dass die Schülerinnen und Schüler für diese neue Technik sensibilisiert werden.“

Ob dies durch den Informatikunterricht geschehen könne, bezweifelte die Runde.

„Viel wichtiger wäre es, unseren Schülern Grundlagen mit auf dem Weg zu geben, die die Schüler unabhängig von Computerprogramm und Fächern dazu befähigen, sich eigenständig in der digitalen Welt weiterzubilden“, so Aschenbrenner weiter.

Auf Bundesebene gehe man einen Schritt in die richtige Richtung, lobte Andreas Schwarz:

„5 Milliarden Euro möchte Bildungsministerin Johanna Wanka im Rahmen des Digitalpakts zwischen Bund und Ländern für die Schulen zur Verfügung stellen.“ Mit dem Bereitstellen der Gelder für Technik sei es jedoch nicht getan. „Vor allem die Bundesländer wollen wissen, wer im Anschluss die Wartung der technischen Geräte und Installationen übernimmt“, erläuterte der SPD-Abgeordnete.

Noch vor der Bundestagswahl möchte eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe der Kultusminister auf Ebene der Staatssekretäre jene strittigen Fragen klären. Eine Änderung des Kooperationsverbots, das die Einmischung des Bundes in die Kultusangelegenheiten der Länder verbietet, schloss Saskia Esken daher nicht aus.

Dass Schülerinnen und Schüler in der Zukunft mit neuen technischen Geräten arbeiten werden, steht weder für sie noch Aschenbrenner in Frage. „Wenn jeder Schüler sein eigenes Tablet hat, könnten er oder sie ihre Lerngeschwindigkeit selbst festlegen“, zeigte Aschenbrenner eine Möglichkeit des Einsatzes im Unterricht auf.

Saskia Esken ergänzte, dass die Bundesländer dazu ihre eigenen Speicherplattformen ausbauen und vor allem untereinander vernetzen sollten.

„Die Daten unserer Schüler dürfen nicht an IT-Konzerne weitergegeben werden. Die Bundesländer müssen die Daten selbst verwalten können“, forderte die Netzpolitikerin.

Die Menge an Daten auf dem Tablet und in einer Schulcloud hätten einen weiteren Vorteil, den Andreas Schwarz am Ende betonte:

„Mein Schulrucksack war richtig schwer und vollgepackt mit Büchern“, erinnert er sich. „Wenn jeder Schüler in Zukunft nur noch ein Tablet mit sich trägt, wird sich auch der Rücken der Schüler über die Digitalisierung freuen.“

 

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