SPD Bamberg kämpft weiter: Hebammen immer noch in Not

Veröffentlicht am 21.01.2016 in Gesundheit

Der Fränkische Tag berichtete im November 2014 über eine Podiumsdiskussion, die veranstaltet wurde von der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokraten im Gesundheitswesen (ASG) und der SPD Bamberg-Stadt. Sie hatte zum Thema die finanzielle Notlage freiberuflicher Hebammen, jenen, die Hausgeburten oder Geburtshaus-Entbindungen begleiten. Extrem hohe Prämien für die Berufshaftpflicht bedrohen diesen von großem Engagement geprägten Berufsstand. Die Teilnehmer der Diskussionsrunde wie auch die Zuhörer waren sich einig in ihrem Plädoyer für eine Entlastung der Hebammen durch die Solidargemeinschaft.

Eine erneute Reflexion über die aktuelle Lage fand statt am Sonntag, 17. Januar 2016, in Würzburg auf Einladung durch das dortige “mainGeburtshaus“. Nach der Präsentation des Dokumentarfilms „Hebammen in Not“ im Central-Kino, welcher nach sorgfältiger Recherche vielfältige Stimmen aus Kreisen der Betroffenen, der Politik und der Versicherungswirtschaft zusammenführte, stellten sich vier mit diesem Thema befasste Politiker den Fragen des Publikums, das mit 150 Teilnehmern den Kinosaal gut gefüllt hat. Am Podiumsgespräch beteiligt waren Frau Emmi Zeulner, CSU, Mitglied des Bundestags für den Wahlkreis Lichtenfels-Kulmbach, die sich schon seit längerem der Nöte der Hebammen annimmt; Frau Kerstin Celina, Landtagsabgeordnete der Grünen; Frau Astrid Gießen, Landesvorsitzende der Hebammen Bayerns und Dr. Ernst Trebin, Allgemeinarzt und gesundheitspolitischer Sprecher der SPD in Bamberg, 2014 Mitinitiator der ersten Podiumsdiskussion zu diesem Thema.

Der Staat hat unter Bundesgesundheitsminister Gröhe erste Hilfen für die Hebammen auf den Weg gebracht in Gestalt eines Sicherstellungs-Zuschlages von ca. 4000,00 €, die einen Teil der bald die 7000,00 €-Grenze überschreitenden Versicherungsprämie pro Jahr auffängt. In deren Genuss zu kommen ist allerdings durch einen nicht geringen bürokratischen Aufwand sehr erschwert, doch auch der den Hebammen noch verbleibende hohe Restbetrag macht es vielen der Betroffenen mit kleinerer Geburtenfrequenz weiterhin unmöglich, die außerklinische Betreuung einer Schwangeren und einer Geburt zu übernehmen.

Nun kommen hinzu neue Vorgaben von Seiten der Krankenkassen, welche die Hebammen daran hindern, in eigener Verantwortung eine Schwangerschaft über den errechneten Geburtstermin hinaus zu begleiten, was sowohl von den Hebammen als auch von den werdenden Müttern als Willkür und unangebrachte Bevormundung erlebt wird.

Insgesamt kämpfen die freiberuflichen Hebammen um ihre Existenz, und wenngleich alle an diesem Treffen Beteiligten die Not sahen, so fehlte es doch noch an Einigkeit und Perspektiven, wie eine durchzugreifende Hilfestellung auszusehen hat.

Trebin wiederholte seinen Hinweis, dass der Staat bei Komplikationen durch die offiziell empfohlenen Impfungen das Schadensrisiko trägt, und leitete davon die Forderung ab, dass er dann gleichfalls für Haftungsfragen einstehen sollte, in die eine Hebamme oder ein Geburtshelfer verwickelt sind. Schließlich ist deren Anwesenheit bei einer Entbindung nicht nur das Recht der Frau, sondern auch eine staatlich auferlegte Pflicht.

Es ist dringende Hilfe geboten, damit der Beruf der freien Hebamme fortbestehen kann!

 

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